Das 4. grosse Bedauern auf dem Sterbebett
Viele Menschen bereuen am Ende ihres Lebens, den Kontakt zu Freunden verloren zu haben. Dieser Blogartikel beleuchtet das vierte grosse Bedauern auf dem Sterbebett – und warum echte Freundschaften Zeit, Präsenz und bewusste Pflege brauchen, selbst im vollen Alltag.
„The Top Five Regrets of the Dying“ – Bronnie Ware
Das Thema von gestern hatte es in sich.
Immer den Mut zu haben, Gefühle zu zeigen, Gedanken auszusprechen und authentisch zu sein –
das ist fast schon Buddha-Level.
Und ja: Auch ich habe da noch einen Weg vor mir.
Wie geht es dir mit diesen Themen?
Fühlst du dich berührt, nachdenklich, vielleicht sogar herausgefordert?
Manchmal ist es schwer einzuschätzen, wie diese Texte ankommen,
wenn keine Rückmeldungen kommen.
Umso mehr freue ich mich über jedes Zeichen, jeden Kommentar, jedes ehrliche Echo.
„Ich wünschte, ich wäre mit Freunden in Kontakt geblieben“
Kommen wir zum vierten grossen Bedauern.
Etwas leichtere Kost – und gleichzeitig sehr tiefgehend:
„Ich wünschte, ich wäre mit meinen Freunden in Kontakt geblieben.“
Oh ja.
Das kenne ich gut.
Wenn Arbeit alles überlagert
Sobald ich in einem Job war, in dem ich ach so wichtig war, so viel zu tun hatte, so viel arbeiten musste,
sind meine Freundschaften oft nach hinten gerutscht.
Manchmal hatte ich nicht einmal mehr Zeit für einen kurzen Kaffee-Klatsch.
Und genau das sind doch die Momente, die der Seele gut tun, Druck rausnehmen und uns wieder spüren lassen, dass wir leben.
Freundschaften nähren mehr als wir denken
Ich koche sehr gerne.
Und auch das habe ich vernachlässigt.
Denn wenn ich keine Freunde einlade, lohnt es sich ja kaum, gross zu kochen.
Das fehlte nicht nur mir, sondern auch meinem Partner: das gemeinsame Essen, das Lachen, das Zusammensein.
Freundschaften sind kein Einbahnstrassen-System.
Es geht nicht nur darum, jemanden zu haben, bei dem man seine Sorgen abladen kann.
Es geht auch darum, da zu sein.
Zuzuhören.
Mitzufühlen.
Sich gemeinsam zu freuen.
Freundschaften brauchen Pflege – nicht Perfektion
Freundschaften entstehen nicht über Nacht. Sie sind wie Pflanzen.
Sie brauchen Aufmerksamkeit.
Zeit.
Präsenz.
Lässt man sie zu lange ausser Acht, können sich die Wurzeln nicht weiterentwickeln.
Und irgendwann gehen sie ein.
Nicht aus Bosheit. Sondern aus Mangel an Nahrung.
Fazit: Zeit ist Liebe in Aktion
Vielleicht ist heute ein guter Moment, eine Liste zu schreiben.
Mit den Namen deiner Freunde.
Und dann:
zum Telefon zu greifen.
Einzuladen.
Einen Kaffee zu trinken.
Einen Apéro zu planen.
Oder einfach spazieren zu gehen und zuzuhören.
Zeit zu nehmen.
Zu erzählen.
Zu knuddeln.
Zu geniessen.
Denn am Ende erinnern wir uns nicht an erledigte To-do-Listen, sondern an geteilte Momente.
Morgen geht es weiter mit Teil 5:
„Ich wünschte, ich hätte …“